Diskussionsveranstaltung mit
Frau Prof. Dr. Tatjana Hörnle, M.A. (Rutgers) und Frau Prof. Dr. Monika Frommel
im Hörsaal HZ 3 (2. Stock im Hörsaalzentrum) der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main.
Zur Podiumsdiskussion:
Der hashtag „meToo“, 2017 als Reaktion auf die gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein bekanntgewordenen Vorwürfe zahlreicher und schwerwiegender sexueller Übergriffe entstanden, hat sich schnell weltweit verbreitet und auf das verbreitete Phänomen sexueller Gewalt und Übergriffe von Männern gegen Frauen hingewiesen. Neben der dadurch angestoßenen, bzw. verstärkten gesellschaftlichen Debatte, dürften auch Strafgesetzgeber und Strafrechtsprechung durch #meToo beeinflusst worden sein, wie die „Fälle“ des Regisseurs Dieter Wedel und des Musikwissenschaftlers Siegfried Mauser zeigen. Die Frage, welche Chancen und Risiken sich für das „Strafrecht nach #meToo“ und für die durch dieses Strafrecht Betroffenen ergeben, sollen Gegenstand dieser Podiumsdiskussion sein.
Zu den Podiumsteilnehmerinnen:
Prof. Dr. Tatjana Hörnle, M.A. (Rutgers), geb. 1963 in Tübingen, ist seit 2019 Direktorin am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht, Freiburg, und Honorarprofessorin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Grundlagen des Strafrechts, insbesondere Straf-und Kriminalisierungstheorie, transnationale Strafrechtstheorie und das Sexualstrafrecht.
Prof. Dr. Monika Frommel, geb. 1946 in Karlsruhe, studierte Rechtswissenschaften in Tübingen und München, promovierte 1979 und habilitierte sich 1986 in München (Venia für Strafrecht, Rechtsphilosophie, neuere Rechtsgeschichte und Kriminologie). Sie war 1988 bis 1992 Professorin für Rechtsphilosophie und Strafrecht in Frankfurt und war von 1992 bis 2011 Direktorin des Instituts für Sanktionenrecht und Kriminologie der CAU zu Kiel.